Erste Inklusionskonferenz des Landkreises Peine

Starke Beteiligung, lebhafte Diskussionen und eine Fülle von Ideen, um das Leben für Menschen mit Behinderung einfacher zu machen – die erste Inklusionskonferenz des Landkreises Peine am 16. Mai war ein voller Erfolg. Eingebettet in ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm wurde in sechs Workshops über diverse Themen diskutiert: von Arbeit über Mobilität bis Bauen und Wohnen.

Die EAA Braunschweig war im Workshop Arbeit vertreten. Hier zeigte sich, dass die EAA bereits viele der geäußerten Anregungen und Wünsche umsetzen, was z.B. gute Erreichbarkeit, Klärung unklarer Zuständigkeiten, vereinfachte Antragstellung oder Netzwerkarbeit angeht. Einigkeit besteht darin: Die EAA sollten noch bekannter werden!

Als Expertinnen und Experten in eigener Sache kamen viele schwerbehinderte Menschen zu Wort, aber auch Angehörige und Fachleute brachten sich ein. Noch werden die Ergebnisse ausgewertet, doch themenübergreifend kristallisierten sich bereits vordringliche Handlungsfelder heraus: 1. eine Übersicht über Beratungs- und Unterstützungsangebote, 2. die Entwicklung eines „Gütesiegels Barrierefreiheit“, etwa für Geschäfte, Arztpraxen und öffentliche Einrichtungen, und 3. Inklusion überall zum Thema und damit langfristig zu einer Selbstverständlichkeit machen.

Diese Selbstverständlichkeit stellte auch Landrat Henning Heiß in seinem Grußwort heraus: Inklusion bedeute, „dass jeder Mensch ganz natürlich dazugehört“. Nächstes Ziel sei es, aus den Erkenntnissen konkrete Maßnahmen für einen Aktionsplan Inklusion abzuleiten und diese dann offensiv anzugehen. Annetraud Grote, Landesbeauftragte für Menschen mit Behinderungen, betonte, dass die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention ein stetiger Prozess sei, die Inklusionskonferenz ein wichtiger weiterer Schritt auf diesem Weg: „Ich freue mich wie Bolle.“